
Diese Frage stellt sich wohl schon so seit es Stellenanzeigen gibt. Dank der sich ändernden Rahmenbedingungen – Stichwort: Arbeitskräftemangel und Digitalisierung – bekommt die Frage nochmal zusätzlich Brisanz.
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, Antworten zu finden. Dazu spreche ich laufend mit erfolgreichen Unternehmen, befrage Expert:innen und analysiere unzählige Stellenanzeigen.
Das gesammelte Know-How lässt sich recht einfach in einem Erfolgsgeheimnis zusammenfassen:
Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe hinein und beantworten Sie die folgende Frage: Warum ist es eine gute Entscheidung, für Ihr Unternehmen zu arbeiten?
Einfach gesagt. Nicht ganz so einfach in der Umsetzung. Ich weiß.
Wie soll das in einer klassischen Stellenanzeige dargestellt werden?
Keine Panik: Die Antwort finden Sie hier.
Definieren Sie zuerst Ihre Zielgruppe.
Beantworten Sie für sich die Frage: Welche:r Bewerber:in passt denn eigentlich zu uns?
Wozu?
Wenn wir wissen, wen wir suchen, wissen wir auch, was die Zielperson sich beruflich wünscht oder eben nicht mehr will. Wir können uns ansehen, über welche Kanäle wir kommunizieren sollten, um unsere potenziellen Bewerberinnen zu erreichen. Und gleichzeitig definiert sich damit auch die Form der Inhalte, die wir einsetzen müssen.
Das braucht etwas Zeit, spart uns aber hinten raus viel Ärger und Ressourcen.
Wie geht das genau? In dem Beitrag „Candidate Persona“ finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu.
Sprechen Sie die Zielgruppe direkt an.
Die Pains-und-Pleasure-Themen Ihrer Candidate Persona sind Ihre Aufmerksamkeitsjoker.
Gehen Sie auf Anforderungen spezifisch ein. Zeigen Sie, wie Ihr Unternehmen mit Problemfeldern umgeht. Typische Themen sind hier flexible Arbeitszeit, Homeoffice, besondere Arbeitsbedigungen, usf.
Beantworten Sie möglichst alle im Raum stehenden Fragen der Interessent:innen.
Definieren Sie die Aufgaben und Anforderungen detailliert.
Die Klassiker dürfen auch neu gedacht werden. Lassen Sie die Stichworte sein und beschreiben Sie in ganzen Sätzen spezifisch, welche Aufgaben die Position beinhaltet.
Hinterfragen Sie gestellte Anforderungen und halten Sie den Bereich schlank.
Dazu bietet sich in der Abstimmung mit dem Fachbereich immer die Frage an: Schicken wir der/dem Bewerber:in ohne diese Kenntnis/Erfahrung sofort eine Absage?
Wenn die Antwort „Nein“ lautet, ist es kein Muss-Kriterium und passt besser zum Bereich „Von Vorteil“ oder kann ganz weggelassen werden.
Machen Sie den Unterschied und zeigen Sie, wie das Unternehmen arbeitet und lebt.
Widerstehen Sie dem Drang, in diesem Bereich übliche Floskeln einzusetzen. Junges dynamisches Team; flexible Arbeitszeit, Weiterbildungsmöglichkeiten, flache Hierarchie, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit, …
Alles schön und gut. Leider findet sich das genau so beschrieben in jeder der tausend anderen Stellenanzeigen auch.
Erzählen Sie stattdessen von Projekten, Erfolggschichten, Teamevents, Routinen und Besonderheiten im Unternehmen. So wird Ihre Untenehmenskultur greifbar und potetielle Bewerberinnen bekommen ein Gefühl dafür, wie Ihr Unternehmen tickt.
Nutzen Sie die Macht von Bildern und Videos.
Ich habe den Eindruck, viele Unternehmen haben bei Fotos und Videos sehr hohe Ansprüche an sich selbst und wollen sich nicht den Vorwurf der Unprofessionalität einhandeln.
Verstehe ich. Wenn damit aber die Chance vertan wird, Einblicke ins Unternehmen zu geben und mögliche Kolleg:innen zu erleben ist der Schaden sogar größer.
Bewerber:innen brauchen diese Orientierung und entwickeln Sympathie über Bilder.
Meine Empfehlung daher: Bilder unbedingt. Videos sind aktuell noch ein Trumpf, den Sie nutzen sollten.
Sie wollen Ihre Anzeige mit mehr Anziehungskraft aufladen?
Das können Sie Schritt für Schritt selbst umsetzen!
Nutzen Sie dazu die kostenlose Checkliste für Stellenanzeigen.